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PHYSIKER-BÖCKE
Hierzu sind
längere Eingangsbemerkungen erforderlich. Damit darunter das Thema nicht
untergeht, sei zunächst unvermittelt ein Bock von dem großen Planck
beschrieben:
Planck hat, wie Bojowald, der als neuer Einstein gefeiert wurde, noch 110 Jahre
danach bestätigte, weil selbst er nicht drauf gekommen war, die Planck-Länge
durch „geschicktes“ (das heißt nichts anderes als durch „blindes“) Probieren,
die Planck-Länge entdeckt, indem er die Quadratwurzel aus folgenden Konstanten
zog
Gh
lPl = Quadratwurzel von---- = 4,05069171409*10-35 m
c3
(Fragment)
NEWS
von der Firma Barack & Mubarak
In
der Nordafrikanischen Revolution wiederholen sich Züge der Oktoberrevolution,
dem Wesen nach, niemals formal – wie das immer er in der Geschichte ist. Die
Aussichtslosigkeit in Russland (ökonomische Unterentwicklung, nicht endende
Kriegsentbehrungen, Anzeichen des beginnenden Zusammenbruchs des Kapitalismus),
ließ 1917 die Massen revoltieren: Die Kette der kapitalistischen Staaten reißt
stets an ihrem schwächsten Glied. Das Militär (Arbeiter und Bauern in Uniform)
geht zum Volk über. Generaloberst Duchonin kommandierte noch eine intakte 14
Millionen-Mann-Fronttruppen-Armee und weigerte sich strikt, dem Befehl der
revolutionären Sowjetregierung nachzukommen, die Kriegshandlungen unverzüglich
einzustellen. „Also übergeben wir die Angelegenheit den Soldaten selbst zur
Erledigung“, entschied Lenin. Acht Tage später schon war Duchonin von seiner
Truppe bereits erschossen und der Krieg beendet.
In
Nordafrika zeigt sich wiederum ebenfalls die ganze Aussichtslosigkeit des
Kapitalismus, der nun in seine letzte Phase eingetreten ist. Die Menschen
kommen seinem Imperativ nach: „Lernen! Gut ausgebildet sein!“ Die Bildung
soll‘s noch bringen. Nichts kann aber die allgemeine Hartz-Welt-Verelendung
aufhalten, wenn die technische Entwicklung so weit fortgeschritten ist, dass
keiner der drei Sektoren der Volkswirtschaft unter den Ökonomie-Fesseln des
Raubtierkapitalismus noch wachsen kann, wo insbesondere jetzt der Tertiäre
Sektor wegschmilzt, wie Butter an der Sonne, der noch einige Zeit Wachstum
gaukeln konnte. Die Menschen werden zur Herstellung von Gütern und
Dienstleistungen immer weniger benötigt und irgendwann gibt es deshalb den
letzten großen Revolutionsknall. Und nun ist Nordafrika wieder mal das
schwächste Glied. Unterentwickelt in Bezug auf den Weltmaßstab, mit Ausgebildeten
von Weltrang, die als Perspektive nur noch Vergammeln in Slums sehen und sich
aus den Müllbergen ernähren, die die Reichen vor die Tore der Megatown Kairo
kippen. (In Manila ist es nicht anders: Das eben ist die Globalisierung der
Sache). Und da glauben doch solche Schießbudenfiguren wie der lächerliche
Diktator Mubarak und sein amerikanischer Head-Driver-Boss, das könnte ewig so
weiter gehen, bis in die aschgrauen Pechhütten.
Der
Form nach sind die Revolutionen in Nordafrika „Nationale Erhebungen mit rein
sozialen Forderungen“. Dazu müssen als erstes die Banditen-Diktatoren weg, die
im Auftrag des amerikanischen Oberherrn die Rute schwingen. Die USA stützen die
Diktatur Mubaraks mit jährlich 2 Milliarden Dollar, für gutes Militär, zum
Draufschlagen auf das Volk, was den ganzen Demokratur-Schwindel entlarvt.
Mubarak gehört zu jenen „Strauchdieben in aller Welt“, die nach dem Zeugnis von
Al Gore, 1993, in „Wege zum Gleichgewicht“, von der CIA aufgekauft wurden, wie
der Tunis-Ali und der ganze Schwarm dieser amerikanischen Sachwalter,
Gurgelschneider und Ferkelstecher, bis zum in der Satzung der SPD nicht
vorgesehenen „Büro Schumacher“ in Hannover. Jetzt, nach 30 Jahren
absoluter Abhängigkeit des ägyptischen Potentaten von Washington, gibt der amerikanische
Präsident Barack, seinem ägyptischen Strauchdieb Mubarak die guten Ratschläge,
Menschenrechte und Freiheit und Demokratie in Ägypten einzuführen, wozu 30
Jahre Zeit gewesen wäre. Sie pfeifen beide auf dem letzten Loch und aus den
fallenden Dominosteinen ist der elegische Song der Nürnberg-Verurteilten in der
Haft von Spandau geworden: „Das ganze Scheißhaus steht in Flammen, und unser
Arsch ist in Gefahr…“. Die ersten ägyptischen Prinzen und Geschäftsleute sind
in dieser Nacht bereits mit Flugzeugen aus dem qualmenden Kairo getürmt. Nach
Riad, Dubai und Amman. Wann werden sie, unter Mitnahme der dortigen Potentaten,
weiterreisen müssen? Und die gepflegten Waffen kommen jetzt dem Volk zugute.
Das ist so sicher, dass der Papst darauf Gift nehmen und es zum Dogma erheben
kann. Amen!
Die
stürzenden Oberhalunken glauben nun, dass sie ihr Regime noch dadurch retten
können, dass sie dem Volk ihre zweite Garnitur als Salvatoren aufzuzwingen
fähig sind. Ich wette eine halbe Flasche Cola dafür, dass niemand von den
Aufbegehrenden zuvor alte russische Volksweisheiten zu Rate gezogen hat, doch
es ist erstaunlich, dass sie genau um diese wissen (auch das ist die
globalisierte Erkenntnis aller Getretenen): „Der Rettich ist nicht weniger
bitter als der Meerrettich und die Kohle ist nicht weißer als der Russ“. Der
Barack ist nicht wesentlich anders als der Mubarak – Nomen est Omen, man
wundert sich manchmal über die Weisheit und das Timing einer offenbar
wirkenden, noch unbekannten verborgenen höheren Weltintelligenz.
Wie
oft diese Revolutionen auch noch niedergeschlagen werden: Sie werden am Ende
siegreich sein. Sie sind ihrem Inhalt nach sozialistische Revolutionen, denn
das, was die Massen anstreben, können sie nur noch mittels Sozialismus
erreichen. Und deshalb ist ihre Revolution unüberwindlich. Das zu durchschauen
fällt ihnen natürlicherweise zunächst ebenso schwer, wie den Evangelen der
1500-er Jahre. Evangelen und Katholen stritten sich in ganz Europa scheinbar
nur um ein einziges Wörtchen: „Brot und Wein sind der Leib und das Blut Christi“ (Katholen) und „Brot und Wein bedeuten den Leib und das Blut
Christi“. (Evangelen). Es ist – by the way – bemerkenswert, dass das heilige
kommunistische Gemeinschafts-Abendmahl der Kirche nichts anderes ist als ein
Relikt des Erinnerns an den frühen Kannibalismus der nicht eben lupenreinen
Menschheitsgeschichte: Man frisst den „Menschensohn“ mit Haut und Haaren, säuft
sein Blut - und fühlt sich danach super. In Gottes und Abrahams Schoß. Prost
Mahlzeit!
Über
150 Jahre (1500-1650) führten Katholen und Evangelen permanent blutige
erbitterte Bürgerkriege und internationale Kriege gegeneinander um diese
knifflige Frage, was der ganze Abendmahl-Scheiß bedeuten soll zu entscheiden,
wie anscheinend hoffnungslose Idioten. Doch es ging dabei um was ganz anderes,
um sehr Reales: Die Gesellschaftsordnung „Feudalismus“ (wozu die Katholen die
Herrschafts-Ideologie geliefert hatten; sie waren selbst größter Feudalherr)
musste weg; der „Kapitalismus“ musste her, weil der nun ökonomisch effizienter
war und unter Menschen, die keine Geschichtsgesetze kannten (sie wurden erst
von Marx entdeckt) musste der revolutionäre Kampf ideologisch unter dem Banner
einer neuen Spielart der überkommenen Religion geführt werden. Das lieferten
die Evangelen und weil sie das Neue verkörperten, wurden sie, zum Leidwesen des
Papst-Oberfeudalherrn, unüberwindlich, allmächtig. Das musste vom
Christi-Stellvertreter-Gott deshalb in Blut erstickt werden: Es war der
Vorläufer der jetzigen Domino-Theorie. Der Papst steckte damals dahinter, wie
heute die CIA. Wie verhielt er sich zum Fünften Gebot, „Du sollt nicht Töten!“?
Durch Aufruf zum Mord! In der Praxis machen sie immer das Gegenteil von dem,
was sie in der gepflegten Theorie als Banner schwingen.
Den
Massenmord bekam er auch. Unter anderem im 30-jährigen Krieg. Da wurde die
Bevölkerung Deutschlands, 20 Millionen People, um 15 Millionen Köpfe kürzer
gemacht. Der Papst hatte 1648 immer noch nicht genug, widersetze sich dem
Frieden von Münster und Osnabrück aus Leibeskräften, doch es mochte nach diesem
Blutrausch niemand mehr auf ihn hören. Einen solchen Obolus bezahlen in
jüngster Zeit Irak und Afghanistan, wo die frommen christlichen Invasionsarmeen
Hunderttausende Menschen auf dem Kerbholz haben und wo der Oberst Klein ganz
allein, im Handumdrehen von dreißig Sekunden, ein Zehntel des Quantums der
Pariser Bartholomäusnacht ganz allein schaffte.
Das
am tiefsten der Erinnerung eingeprägte Mordrasen der Menschheitsgeschichte war
die Bartholomäusnacht vom August 1572, in der 3000 Evangelen in Paris
abgestochen wurden. In ganz Frankreich waren es 20.000 und im Anschluss daran
flüchteten 200.000 aus dem Land, trotz schwerster Strafandrohungen und Verbot
der Auswanderung: das erste ‚Republikfluchtgesetz‘ der Geschichte.
Ein
Augenzeuge: „Da setzte überall in Paris ein Gemetzel ein, dass es bald keine
Gasse mehr gab, auch die allerkleinste nicht, wo nicht einer den Tod fand und
das Blut floss über die Straßen, als habe es stark geregnet“.
Der
Papst, Gregor XIII., hochbeglückt, dass seinem Gebot nachgekommen war, „ließ
bei Bekanntwerden des Massakers zum Dank ein Te Deum singen und eine
Gedenkmünze prägen, mit einem Kreuz und einem Schwert tragenden Engel neben
einem niedergemachten Protestanten“.
Auch
vom Papst lernen, heißt siegen lernen? Warum eigentlich nicht? Warum sollte es
sich schlecht machen, nach dem Niedermachen der Herrschaft des Finanzkapitals,
dieser modernen Pest, unter der die Lohnabhängigen und Kolonialsklaven wie die
Mittelschichten seit 150 Jahren aussichtslos vegetieren, eine Gedenkmünze mit
dem ehrbaren Handwerkszeug Hammer und Sichel statt des Schlachtermessers zu
prägen und den Lobgesang anzustimmen:
TE
DEUM LAUDAMUS! DICH GOTT LOBEN WIR!
Wie
man in den Wald rein ruft, so muss es doch irgendwann wieder raus schallen.
Immer schön christliche Leidkultur pflegen! Oder?
Every
Yours,
Sybilla Engels
29.01.2011